Direct Air Capture (DAC)

Was geschehen ist, ist geschehen – dieser Satz stammt aus dem Werk Macbeth und lautet in der englischen Sprache:

What’s done is done and cannot be undone”


Macbeth, Shakespeare

Shakespeare hat dieses berühmte Werk verfasst. Nicht umsonst genoss er bereits zu Lebzeiten einen positiven Ruf. Seine Meisterwerke waren nicht nur unterhaltsam, sondern enthalten zahlreiche Lebensweisheiten, die auch heute noch gültig sind. Denn wenn etwas geschehen ist, lässt es sich nicht mehr ungeschehen machen. Diese kurze und wahrhaftige Feststellung findet nahezu in allen Lebens- und Fachbereichen Anwendung. Infolgedessen passt der Satz von Shakespeare auf die Thematik von Direct Air Capture definitiv wie die Faust aufs Auge.

Definition Direct Air Capture

Direct Air Capture (kurz: DAC) steht für die direkte Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Dabei handelt es sich um eine elementare Technologie, die für die Klimaneutralität und gegen die globale Klimaerwärmung kämpft. Gerade für Sektoren, die im Zuge der Dekarbonisierung eine Herausforderung darstellen, könnte Direct Air Capture ein Segen sein. Aha. Welche Sektoren fallen denn in die Kategorie “schwer dekarbonisierbar”? Einige. Das wären beispielsweise? Die Luftfahrt-, Schifffahrt-, Chemie-, Stahl- und Zementindustrie.

Einst war Direct Air Capture lediglich eine Vision. Doch im Laufe der Zeit hat sich diese geändert. Als lebender Beweis dient der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC). Denn die Experten sind sich darüber einig, dass die Kohlenstoffabscheidung sowie –speicherung als willkommene Dekarbonisierungsmethode agiert. Darüber hinaus ist Direct Air Capture in zahlreichen Net Zero Strategien enthalten. Infolgedessen fungiert DAC als wichtiges Werkzeug für eine weltweite Dekarbonisierung. (vgl. kearney.com – Zugriff am 14.09.2023)

Direct Air Capture entfernt und recycelt Kohlenstoff

Die DAC-Methode saugt Kohlenstoff aus der Luft ab und speichert diesen. Darüber hinaus ist es (anscheinend) möglich, den abgesaugten Kohlenstoff für die Produktion kurz- und langlebiger Produkte zu nutzen. Zu den langlebigen Produkten gehören Zement oder die Baustoffe, die für die Gebäudeisolierung zum Einsatz kommen. Warum sehen Experten in dieser Methode einen DAC-Vorteil? Weil die Nutzung von Kohlenstoff in langlebigen Produkten als eine neue Art der Kohlenstoffentfernung angesehen wird. Als Beispiele für kurzlebige Produkte dienen wiederum künstliche Kraftstoffe sowie kohlensäurehaltige Getränke. Hier erfolgt nur eine kurzzeitige Speicherung des CO2. Insofern handelt es sich um eine besondere Art des Kohlenstoffrecyclings. (vgl. treehugger.com – Zugriff am 21.08.2023)

Der Preis der von Direct Air Capture ist heiß

Unerschwinglich teuer. Diese zwei Begriffe beschreiben DAC treffsicher. Glücklicherweise entwickelt sich jedoch die Technologie stetig weiter und das gilt ebenso für den Preis. Dank der technologischen Fortschritte steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich in naher Zukunft DAC einer größeren Beliebtheit sowie Einsetzbarkeit erfreuen wird.

Wie hoch ist denn der Preis von Direct Air Capture? Nun, der Kohlenstoff, der aus der Atmosphäre abscheidet, lässt sich wunderbar unterirdisch lagern. War es das schon? Nein, das war es nicht. Denn der gespeicherte Kohlenstoff kann auch für die Produktion chemischer Verbindungen zum Einsatz kommen. Auch für E-Fuels lässt sich das CO2, welches dank Direct Air Capture gespeichert wurde, nutzen. Aus diesem Prozess ist die einzigartige Chance für die Kohlenstoffverwendung ersichtlich. In Bezug auf die Kosten beläuft sich die Ziffer auf einen Wert in Höhe von 100 US-Dollar bis 150 US-Dollar pro Tonne Kohlenstoffdioxid.

Warum Direct Air Capture dennoch eine Chance verdient

Auch, wenn Direct Air Capture einen stolzen Preis pro Tonne Kohlenstoffdioxid hat, verdient es eine Chance, denn das Verfahren lässt sich in vielerlei Sektoren nutzen. Die direkte Abscheidung von Kohlendioxid aus der Luft ist eine Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimanotstand, insbesondere für schwer zu dekarbonisierende Sektoren wie Luftfahrt, Schifffahrt, Chemie, Stahl und Zement. Darüber hinaus hat der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) deutlich gemacht, dass die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung eine entscheidende Dekarbonisierungsstrategie für die meisten Minderungspfade ist, und Direct Air Capture ist auch bereits in vielen Netto-Null-Strategien von Regierungen enthalten. Kurz gesagt, sie ist eine entscheidende Komponente für die Dekarbonisierung der Welt.

Experten gehen davon, dass Direct Air Capture dank der technischen, regulatorischen und wettbewerblichen Entwicklungen bis zum Jahre 2030 wettbewerbsfähig sein wird, obwohl es bis dahin noch einige technische Herausforderungen zu meistern gilt. Weshalb legen Experten die Vermutung nahe, dass Direct Air Capture bis 2030 wettbewerbsfähig sein wird? Weil das Upscaling von DAC-etablierten Unternehmen sowie innovative DAC-Neugründungen inklusive neuen Technologien in den USA unterstützt werden. In dieser Hinsicht übernehmen die Vereinigten Staaten von Amerika eine Vorreiterrolle, der sich ebenso andere Staaten anschließen.

Direct Air Capture kann Netto-Null-Emissionen zu verwirklichen

Als mögliche Methode, um den Klimawandel zu stoppen oder, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, kommt Net Zero infrage. Denn Kraftstoffe, die aus abgeschiedenem Kohlenstoff bestehen, ersetzen fossile Brennstoffe. Aus diesem Grund verursachen sie im Großen und Ganzen Netto-Null-Emissionen. Auch wenn die Kohlenstoffmenge auf diese Weise in der Atmosphäre nicht geringer wird, steigt aber nicht die CO2-Bilanz. Sofern es möglich ist, CO2 in Zement oder geologischen Formationen zu speichern, erfolgt eine Reduktion des Kohlenstoffgehalts in der Atmosphäre. Auf diese Weise kann sich ein negatives Emissionsszenario bilden. Bei diesem ist die Menge des gespeicherten Kohlenstoffs größer als die Menge des Kohlenstoffs, der freigesetzt wird.

Direct Air Capture kann den CO2-Fußabdruck reduzieren

Direct-Air-Capture-Anlagen können den CO2-Fußabdruck reduzieren, da sie eine geringere Fläche benötigen. Denn die Techniken für die Kohlenstoffbindung, die auf Basis von Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung funktionieren brauchen eine größere Fläche, da sie organisches Material wie Bäume in Energie in Form von Strom sowie Wärme umwandeln. Somit wird der Kohlenstoffdioxid, der aufgrund von der Umwandlung von Biomasse in Energie entsteht, abgeschieden und im Anschluss gespeichert. Dieser Vorgang erfordert jedoch den Anbau von organischem Material, das wiederum riesige Landflächen benötigt, um zu gedeihen. Der Pflanzenanbau entzieht der Atmosphäre den Kohlenstoffdioxid. Für diese Anbaumethode waren im Jahr 2019 zwischen 2.900 und 17.600 Quadratmeter pro eine Tonne CO2 pro Jahr erforderlich. Der Flächenbedarf für DAC-Anlagen hingegen lag zwischen 0,5 und 15 Quadratmetern.

Direct Air Capture lässt sich an zahlreichen Standorten einsetzen

DAC-Anlagen bestechen mit ihrer Flexibilität, denn sie lassen sich an zahlreichen Standorten einsetzen. Wie ist das möglich? Ganz einfach: DAC-Anlagen benötigen keinen direkten Anschluss an eine Emissionsquelle wie das bei Kraftwerken der Fall ist. Sofern die Platzierung von DAC-Anlagen in der Nähe von Orten, an welchen der abgeschiedene Kohlenstoff geologisch gespeichert werden kann, stattfindet, ist keine große Pipeline-Infrastruktur nötig. Infolgedessen steigt das Potenzial für die Nutzung von Direct Air Capture. Sie punkten mit ihrer Einsatzbereitschaft, die standortunabhängig ist.

Direct Air Capture reduziert Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre

Zu den bedeutendsten Vorteilen der DAC-Methode gehört die Möglichkeit, die Menge an Kohlenstoffdioxid, die sich in der Luft befindet, zu reduzieren. Kohlenstoffdioxid macht zwar lediglich 0,04 Prozent der Erdatmosphäre aus, stellt jedoch ein gefährliches und zugleich starkes Treibhausgas dar, denn es absorbiert Wärme und gibt diese in einem Schneckentempo wieder ab. Obwohl die Wärme nicht so intensiv ist wie die Wärme von anderen Methan- oder Distickstoffoxidgasen, verfügt sie über eine intensivere Wirkung auf die Klimaerwärmung, weil die CO2-Wärme länger in der Atmosphäre verweilt.

Laut Angaben der NASA-Klimawissenschaftler ist der Messwert für Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre äußerst hoch. Der schnelle Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration, der auf das Industriezeitalter zurückgeht, hat schon vor langer Zeit Wissenschaftler dazu veranlasst, Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung zu ergreifen, damit sich die Erde nicht um mehr als zwei Grad Celsius erwärmt. DAC-Technologien müssen deshalb die Fähigkeit aufweisen, diesen unerwünschten Temperaturanstieg zu verhindern.

Nachteile der Direct Air Capture Methode

Obwohl die DAC-Methode mit zahlreichen Vorteilen verbunden ist, weisen Kritiker berechtigterweise auf die Nachteile, die aus diesem Verfahren resultieren hin. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen insbesondere die hohen Kosten sowie der hohe Energieverbrauch.

DAC benötigt viel Energie

Damit die Luft durch die unterschiedlichen Teile, aus denen sich eine DAC-Anlage zusammensetzt, fließt, sind riesige Ventilatoren notwendig. Diese wiederum benötigen eine riesige Energiemenge. Es bleibt jedoch nicht dabei, denn auch die Herstellung der notwendigen Materialien, die für eine DAC-Anlage notwendig sind, verbraucht ebenfalls viel Energie. Es ist derzeit sehr kostspielig.

DAC ist teuer

Im Jahre 2021 beliefen sich die Kosten für die Absaugung einer Tonne von Kohlenstoffdioxid auf einer Spanne zwischen 250 und 500 Dollar. Wovon hängen die Kosten ab? Weshalb ist die Spanne für eine Tonne CO2 so riesig? Nun, die Kosten variieren, weil die Art der Energie, die zum Einsatz für die DAC-Methode notwendig ist, eine wichtige Rolle spielt. Für das CO2-Absaugen sind unterschiedliche Sorptionsmittel erforderlich. Sie können fest oder flüssig sein. Experten haben definitiv Schwierigkeiten, vorherzusagen, wie hoch die Kosten für die DAC-Methode sein werden. Denn der Prozess ist an sich hochkomplex. Zudem sind zahlreiche, unterschiedliche Variablen zu berücksichtigen. Ferner ist der Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre breit verteilt und nicht wirklich konzentriert. Aus diesem Grund ist die Entfernung nicht nur mit einem hohen Energieaufwand verbunden, sondern auch mit hohen Kosten. Zu allem Überfluss, sind nur wenige Märkte bereit Kohlenstoffdioxid zu kaufen, weshalb die Kostendeckung als wahre Herausforderung agiert.

Direct Air Capture birgt unterschätzte Umweltgefahren

DAC ist nicht nur kostspielig und mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Leider. Es existiert noch ein weiterer Nachteil, der nicht zu unterschätzen ist: Umweltgefahr. Denn das Kohlenstoffdioxid erfordert zunächst einen Transport. Anschließend folgt die Pressung in eine geologische Formation, denn dort wird das Kohlendioxid gespeichert. Diese Methode ist mit einem hohen Risiko verbunden, da eine Pipeline immer undicht sein kann. Darüber hinaus kann das Grundwasser durch die Injektion verunreinigt werden.

Sofern flüssige Sorptionsmittel zum Einsatz kommen, sind zwischen 1 und 7 Tonnen Wasser pro Tonne Kohlenstoffdioxid notwendig. Sofern jedoch feste Sorptionsmittel zum Einsatz kommen, liegt der Wasserverbrauch bei 1,6 Tonnen Wasser pro Tonne, die an Kohlenstoffdioxid verbraucht wird.

Die direkte Luftabscheidung kann eine verstärkte Ölförderung fördern

Bei einer intensiven Ölförderung injizieren die Arbeiter vor Ort Kohlenstoffdioxid in das jeweilige Ölbohrloch. Dieser Vorgang ist notwendig, um das Öl, das nicht erreichbar ist, herauszupumpen. Diese Vorgehensweise hält den Bedingungen der Klimaneutralität nicht stand. Damit sich das ändert und die Ölbohrung als klimaneutral gilt, ist es wichtig, dass der injizierte Kohlenstoff neutral ist und das funktioniert theoretisch mit der DAC-Methode. Dasselbe gilt übrigens, wenn der genutzte Kohlenstoffdioxid aus der Verwendung von Biomasse stammt. Allerdings hört sich der Vorgang in der Theorie einfacher an als er in der Praxis umsetzbar ist, denn sofern die injizierte Kohlenstoffdioxid-Menge nicht geringer oder gar identisch mit der CO2-Menge ist, welche bei der Verbrennung der Ölförderung entsteht, dann schadet die Nutzung von Kohlenstoffdioxid der Ölförderung mehr als sie Nutzen stiftet.

Bei all den Gefahren und Nachteilen kommt infolgedessen die Frage auf, ob Alternativen zur DAC-Methode existieren und inwiefern diese umsetzbar sind. Die nachfolgenden Methoden erfreuen sich bereits in der Praxis einer kleinen Beliebtheit.

Erneuerbare Energien - Sonne, Wind, Wasser ...
Erneuerbare Energien – Sonne, Wind, Wasser … @umweltmission.de

Mögliche Alternativen zu Direct Air Capture

Biomasse und Ozeane. Hierbei handelt es sich keineswegs lediglich um Begriffe, sondern um sinnvolle Alternativen zu Direct Air Capture. Wer Biomasse fördert und pflanzt, erzeugt auf diese Weise ebenso Energie. Allerdings speichert die beliebte Energiepflanze Mais deutlich weniger Kohlenstoffdioxid als ein Wald. Somit ist es fast eine unmögliche Mission mithilfe von Mais zwischen zehn bis zwanzig Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind riesige Flächen an Monokulturen erforderlich. Doch diese benötigen wiederum sehr viel Wasser. Angesichts der Trinkwasserknappheit und Wasserverschmutzung stellt diese Vorgehensweise eine kontraproduktive Methode dar.

Eine weitere Alternative zu den Direct Air Capture wäre die Eisendüngung auserwählter Flächen des Ozeans, wodurch sich Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernen lässt. Befürworter weisen darauf hin, dass diese Methode das Algenwachstum fördert, wohingegen Gegner den Verlust der Artenvielfalt an dieser Stelle erwähnen. (vg. www.br.de – Zugriff am 05.09.2023)

Die wenig bekannten Folgen der Direct-Air-Capture-Methode

Wie bereits erwähnt, kann das Absaugen von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre den Klimawandel nicht aufhalten. Des Weiteren trügt der Schein: Selbst bei der hypothetischen Annahme einer kompletten Kohlenstoffdioxid-Absorption aus der Luft, würde sich die Atmosphäre keineswegs komplett regenerieren. Forscher, die an der Universität in Seoul zu diesem Thema forschen, belegen dass die Natur wesentlich komplexer ist und nicht so einfach funktioniert, wie bisher angenommen. Woran liegt das? Weshalb lassen sich die schlechten Taten nicht so einfach ausbügeln? Weil eine bestimmte Zelle einen Strich durch die Rechnung macht. Aha. Was ist denn das für eine gemeine Zelle? Sie heißt Hadley. Sie übernimmt eine bestimmte Aufgabe: die Luftbewegung. Sie kann die heiße und feuchte Luft innerhalb und zwischen den Tropen sowie den Subtropen in Bewegung bringen. Da in den Tropen die Luft nach oben steigt und sich sowohl nach Norden als auch nach Süden bewegt. Auf ihrem Reiseweg verliert sie jedoch eine große Menge an Feuchtigkeit. Deshalb reduziert sich in den Subtropen die trockene Luft. Infolgedessen liegen am Rand der berüchtigten Hadley Zelle überwiegend Wüsten sowie Trockengebiete.

Was passiert nun, wenn dennoch Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre gesaugt wird? Wissenschaftlern zufolge kommt es danach zu einer Verschiebung der Klimazonen. Treibhausgase, die von Unternehmen und Haushalten emittiert werden, üben einen starken Einfluss auf die Hadley-Zelle aus. Sie wird dadurch deutlich größer. Was passiert dann, wenn die Hadley-Zelle größer wird? Dann entstehen größere Wüstengebiete auf dem Blauen Planeten. Daraus resultiert wiederum eine steigende Lebensmittel- und Wasserknappheit an. Das Übel hört hier nicht auf, sondern verursacht Krankheiten und Konflikte Denn bei einer Reduktion des Kohlenstoffdioxids in der Atmosphäre wird zudem die Hadley-Zell im Norden noch kleiner. Sie dominiert im Süden und verursacht dort unvorhersehbare Umweltkatastrophen wie Brände, Bodenverlust und Dürreperioden.

Die vier Handlungsfelder der Nachhaltigkeit sind ein Hoffnungsschimmer für Direct Air Capture

Direct Air Capture lässt sich übrigens gut mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit verbinden. Deshalb fungiert die DAC-Methode möglicherweise als optimale Lösung für die weltweite Klimaerwärmung. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit beziehen sich auf die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Mittlerweile fand in der Praxis eine sinnvolle Ergänzung statt. Zwar existieren nach wie vor die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit in dem bekannten Dreieck, das Ökologie, Ökonomie und Soziales vereint. Doch mittlerweile ist es offensichtlich, dass auch eine politische Nachhaltigkeit existiert. Eine genaue Auseinandersetzung mit der Thematik verdeutlicht zudem, dass Direct Air Capture mit den vier Nachhaltigkeitsfeldern, die sich aus Ökonomie, Ökologie, Politik und Sozialem zusammensetzen, eng verwoben ist.

Direct Air Capture DAC
Direct Air Capture DAC @umweltmission.de

Direct Air Capture berücksichtigt die ökologische Nachhaltigkeit

Die ökologische Nachhaltigkeit bezieht sich auf den Schutz der natürlichen – insbesondere auf die nicht erneuerbaren – Ressourcen. Infolgedessen sollen neben Staaten und Unternehmen auch Privathaushalte ihre Nutzung von Wasser, Energie und nicht-erneuerbaren Rohstoffen einschränken. Darüber hinaus steht der Begriff für die Achtung der menschlichen Gesundheit. Wie mehrfach beweisen schadet die weltweite Klimaerwärmung sowohl der menschlichen Gesundheit als auch der Umwelt. Direct Air Capture hilft dabei Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu nehmen und dieses für sinnvolle Zwecke, weiterzuverwenden. Das kommt der Gesundheit der Menschen zugute.

Direct Air Capture vernachlässigt nicht die soziale Nachhaltigkeit

Bei der sozialen Nachhaltigkeit stehen die Menschen im Mittelpunkt. Im Zuge dessen berücksichtigt diese Säule die Interessen der Gesellschaft, weshalb Staaten und Unternehmen gemeinwohlorientiert agieren. Direct Air Capture orientiert sich definitiv am Gemeinwohl, weil es an der CO2-Abscheidung aus der Luft arbeitet.

Direct Air Capture harmoniert mit der ökonomischen Nachhaltigkeit

Da die ökonomische Nachhaltigkeit auf ein nachhaltiges Wirtschaften abzielt, passt in dieser Hinsicht Direct Air Capture gut in das Konzept hinein. Denn in diesem Fall würden auch nachhaltig orientierte Unternehmen genügend Gewinne erzielen, um neue Technologien mit hochwertigen Rohstoffen und einer fairen Bezahlung zu kombinieren. Mithilfe von Direct Air Capture bilden Unternehmen ebenfalls ihre Mitarbeiter in einer zukunftsorientierten Technologie weiter.

Schließlich darf seit Langem die Gewinnmaximierung keineswegs als einziges Ziel dienen. Stattdessen müssen sich Unternehmen ökonomisch so verhalten, dass auch die nachfolgenden Generationen so leben können, dass ihre Grundbedürfnisse befriedigt werden. Die ökonomische Nachhaltigkeit verlang nach langfristigen Strategien und einem gerechten Handel. Darüber hinaus verfolgen moderne Betriebe neue Ziele, die sich auf eine Steigerung der Lebensqualität beziehen. Im Zuge dessen spielen nicht nur Umweltschutz-Projekte, sondern auch neue Technologien – wie Direct Air Capture – eine wichtige Rolle.

Direct Air Capture erfüllt die Bedingungen der politischen Nachhaltigkeit

Die politische Nachhaltigkeit zielt darauf ab, dass sich die Aktivitäten des Staates an den Zielen der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit orientieren. Des Weiteren gilt es, die Staatsschulden möglichst gering zu halten, damit die zukünftigen Generationen diese nicht begleichen müssen. Darüber hinaus sind Staaten dafür verantwortlich, das außenwirtschaftliche Gleichgewicht aufrechtzuhalten, um andere Staaten nicht auszubeuten oder zu benachteiligen. Exportstarke Länder machen andere Staaten von den eigenen Exporten abhängig. Infolgedessen bauen diese Staaten keine wettbewerbsfähige lokale Wirtschaft auf. Dieser Teufelskreis verursacht wiederum eine hohe Arbeitslosenquote. Direct Air Capture lässt sich aufgrund der Funktionsweise theoretisch in jedem Land installieren. Und wenn in wirtschaftlich schwächeren Ländern, die Gelder dafür nicht vorhanden sind, können die wirtschaftlich starken Nationen investieren. Denn eine Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft kommt jedem Einzelnen zugute.

Fazit zu Direct Air Capture

Kaum ein Umweltthema wird so kontrovers diskutiert wie die Nutzung von Direct Air Capture. Kritiker sagen zurecht, dass dann weder Regierungen noch Unternehmen Anstrengungen unternehmen werden, um ihre Treibhausgasemissionen, denn sie können alles mithilfe von Direct Air Capture “ungeschehen” machen. Außerdem sind die Kosten für Direct Air Capture hoch, doch der Effekt, der aus der Nutzung resultiert, ist (zumindest bisher) gering und lässt sich mit der Erhaltung eines Waldes nicht vergleichen. Denn ein Wald, der nicht gefällt wurde, kühlt den Boden, wirkt gegen die Klimaerwärmung und erhält beispielsweise die Artenvielfalt.

Mithilfe der Existenz der Direct-Air-Capture-Anlagen könnten sich Unternehmen in falscher Sicherheit wiegen und das Bewusstsein für die Treibhausgasemissionen verlieren. Auch das Kyoto-Protokoll, das Pariser-Klimaabkommen sowie zahlreiche weitere, internationale Abkommen sowie deren Ziele könnten dank Direct Air Capture in den Hintergrund rücken. Dennoch sollte die Entwicklung der DAC-Methoden keineswegs gänzlich boykottiert werden. Schließlich arbeiten die Entwickler von Direct Air Capture stets an einer Verbesserung der Methode. Deshalb kann es gut sein, dass bereits in wenigen Jahren die DAC-Methode in einem anderen Licht dasteht als dies momentan der Fall ist. Schließlich waren einst die Solar- und Windanlagen ebenso mit hohen Investitionskosten verbunden, doch ihr Einsatz hat sich gelohnt – in jeglicher Hinsicht. Die Technologie von Direct Air Capture wird erfolgreich, wenn Regierungen, Unternehmen und Privathaushalte weiterhin nachhaltig agieren. Es sollte stets erwähnt werden, dass Direct Air Capture eher als Ergänzung zu den bisherigen Methoden, die gegen die Klimaerwärmung vorgehen, gedacht ist.

Ähnliche Beiträge