Der Begriff Nachhaltigkeit, dessen englische Übersetzung Sustainability lautet, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Mittlerweile wächst die Anzahl der Unternehmen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. In zahlreichen Werbespots werben Automobil-, Möbel- und Modehersteller mit diesem Wort. Damit bewahren sie das positive Image ihres Unternehmens, denn die Zeiten, in welchen lediglich gemeinnützige Organisationen diese Frage an die Öffentlichkeit herantrugen, gehören seit Langem der Vergangenheit an. Dabei handelt es sich bei der Antwort auf die Frage keineswegs um eine moderne Erscheinung, sondern um ein jahrhundertealtes Phänomen. Eine große Mehrheit verbindet mit Nachhaltigkeit den Bereich Ökologie sowie Umweltökonomie – zu Recht.
Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714), ein sächsischer Oberberghauptmann, analysierte bereits damals das menschliche Konsumverhalten. Unterdessen stellte er unerfreulicherweise fest, dass der Mensch die Umwelt ausbeutet. Aufgrund einer Holznot, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts eintrat, prägte von Carlowitz den Begriff Nachhaltigkeit in seinem Werk Silycultura oeconomica im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft. Des Weiteren verdeutlichte er, wie gut Umwelt und Wirtschaft miteinander harmonieren. Daraus resultierte später der Fachbereich Umweltökonomie.
Von Carlowitz beantwortete die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ mit der Antwort:
Am Beispiel der Forstwirtschaft, setzt Nachhaltigkeit ein kalkuliertes Fällen der Bäume voraus. Es sollen lediglich so viele Bäume abgeholzt werden, die nach einer geplanten Aufforstung innerhalb eines absehbaren Zeitraumes nachwachsen. Auf diese Weise können zukünftige Generationen von dem natürlichen Rohstoff Holz profitieren. Allerdings erfordert Nachhaltigkeit Verzicht, Disziplin, Maßhalten und Selbstbeschränkung.
Betrifft dieser Fachbereich lediglich die Ökologie? – Nein, auch wenn eine große Mehrheit diese Auffassung vertritt, entspricht diese nicht der Wahrheit. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Ökologie, sondern auch auf Ökonomie und den soziokulturellen Aspekt. Obwohl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit bereits 1713 kreierte, fand er erst wieder am Ende des 20. Jahrhunderts Beachtung. 1992 fand in Rio de Janeiro ein Gipfeltreffen statt. In diesem stellten die Verantwortlichen die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung für Umwelt, Wirtschaft und Soziologie dar. Ferner waren sie darauf erpicht, das Bewusstsein sowie die Antwort auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung aufzunehmen.
Carlowitz hat somit mit seiner Wortschöpfung Nachhaltigkeit zu der Entwicklung des Zitats „Wir haben nur eine Erde“, beigetragen. Zahlreiche Werbespots nutzen diese Aussage, um das Bewusstsein der Konsumenten auf die Knappheit der Rohstoffe und die zunehmenden Umweltzerstörung zu lenken. Des Weiteren verfolgen Politiker, Verbände und Organisationen das Ziel, Bürgern und Unternehmen, zu vermitteln, dass Nachhaltigkeit jeden betrifft. Darüber hinaus lautet die Antwort auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“:
Eine Win-Win-Situation für Umwelt, Wirtschaft und sozio-kulturelle Aspekte.
Was ist Nachhaltigkeit in der Politik?
Die Vereinten Nationen haben im Jahre 2015 die Agenda 2030 verabschiedet. Sie setzt an der Denkweise und Handlungsempfehlung von Hans Carl von Carlowitz an. Bei diesem Gipfeltreffen fokussierten sich die Verantwortlichen ferner auf alle Staaten – Industriestaaten, Schwellen- und Entwicklungsländer – desgleichen. 17 internationale Nachhaltigkeitsziele wurden formuliert, welche die ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle, generationsgerechte Entwicklung unterstützen. Die englische Bezeichnung für die Ziele lautet Sustainable Development Goals (SDGs) (Quelle: United Nations).
Aus diesen Handlungen wird ersichtlich, dass die Antwort auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ – „Ein gegenwärtiges und zukünftiges Handeln für Staaten, Unternehmen und Privathaushalte“, lautet. Regelmäßig finden internationale Treffen von Staatsvertretern statt. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung einer nachhaltigen Vorgehensweise.
Was ist Nachhaltigkeit in der Nahrungsmittelindustrie?
Fairtrade und Bio lauten die Bezeichnungen, welche in der Lebensmittelindustrie als Antwort dienen könnten. Sie stellen jedoch lediglich einen kleinen Ausschnitt des Nachhaltigkeitsbereichs der Nahrungsmittelindustrie dar. Ein nachhaltig orientierter Umgang mit erneuerbaren Ressourcen wie Wasser, Land und Energie zählt desgleichen in diese Rubrik. Lange Zeit stand die Ernährung zu Unrecht im Schatten einer nachhaltigen Lebensweise, da in den Medien stets Nachrichten über den Klimawandel dominierten. Die Ernährung steht mittlerweile im zentralen Mittelpunkt der Betrachtung in Bezug auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie?“. Schließlich hängt die Lebensmittelproduktion von dem Konsum- und Einkaufsverhalten der Verbraucher ab.
Was ist Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie?
Ernährung stellt ein Grundbedürfnis dar und bildet zugleich die Basis der Nachhaltigkeit
Maslow gilt als Begründer der Bedürfnispyramide des Menschen. Sie setzt sich aus fünf Stufen zusammen. Obwohl diese vielfach kritisiert wird, punktet sie mit ihrer praktischen Anwendbarkeit und Umsetzung. Des Weiteren stellt die Pyramide den untrennbaren Zusammenhang zwischen dem Nachhaltigkeitsaspekt und der Ernährung dar:
Aus der Pyramide geht hervor, dass die physiologischen Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlaf die Existenzgrundlage der Menschheit darstellen.
Lebensmittelhersteller zielen darauf ab, eine qualitativ hochwertige Lebensmittelversorgung, die diesen wichtigen Aspekt berücksichtigt, zu ermöglichen.
Verbraucher, welche sich die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ vergegenwärtigen, sind bereit die Bedingungen, welche von Carlowitz erwähnte, zu erfüllen. Disziplin, Maßhalten, Selbstbeschränkung und Verzicht treffen auch auf die Voraussetzungen im Hinblick auf eine nachhaltig geprägte Ernährungsweise zu. Nahrungsmittelhersteller und -händler sowie das Gastronomiegewerbe gehen auf die genannten Bedingungen ein, um zum einen, ihr Verantwortungsbewusstsein zu demonstrieren und zum anderen, einen Beitrag zur Erhaltung der Rohstoffe für nachfolgende Generationen zu leisten.
Dies erfordert Taten und keine leeren Versprechungen. Sowohl die Lebensmittelindustrie als auch das Gastronomiegewerbe beweisen mit ihrer Vorgehensweise, den Nachhaltigkeitsaspekt verinnerlicht zu haben. Sie bevorzugen regionale Produkte, die aus einem biologischen Anbau stammen. Zugleich wird der Ruf nach einem verantwortungsvollen Fleischkonsum stets lauter. Verbraucher bevorzugen Bio Fleisch, Bio Obst und Bio Gemüse. Dadurch unterstützen sie einen nachhaltigen Umgang mit den erneuerbaren Rohstoffen. Zudem leisten sie demgemäß einen großen Beitrag zum Erhalt ihrer Gesundheit. Nachhaltig hergestellte Lebensmittel sind in der Regel frei von Pestiziden. Das Fleisch stammt keineswegs aus einer Massentierhaltung und ist frei von Antibiotika. Der Grund, weshalb Verbraucher diese Lebensmittel vorziehen, liegt nicht nur in ihrem geschärften Bewusstsein für die Nachhaltigkeit, sondern auch im besseren Geschmack.
Gerade am Beispiel der Lebensmittelindustrie wird ersichtlich, wie eng Wertschöpfer und Nicht-Wertschöpfer miteinander agieren und die Entwicklung der Nachhaltigkeit unterstützen. Außerdem erlaubt die Lebensmittelindustrie, die den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigt eine Verfolgung des gesamten Herstellungsprozesses. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen, ökonomischen und sozio-kulturellen Lebensmitteln steigt deren Produktion jährlich an.
Mittlerweile bringt der Markt pro Jahr 40.000 neue Erzeugnisse auf den Markt. Hersteller passen nicht nur die Produktionsprozesse, sondern auch die Rezepturen und Verpackungen an die Nachhaltigkeitsbedingungen an. Zahlreiche Lebensmittelhersteller haben nicht abbaubares Plastik aus ihrem Verpackungssortiment verbannt – der Umwelt zuliebe. Selbst wenn die Preise für nachhaltig hergestellte Lebensmittel höher sind, steht ein Umsatzanstieg in dieser Kategorie für die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher.
Doch die Nachhaltigkeit beschränkt sich keineswegs auf den regionalen Konsum der Verbraucher. Dieser Aspekt sollte die Qualitätsanforderungen der Konsumenten der Industriestaaten übertreffen. Nachhaltiges Handeln in der Lebensmittelherstellung beinhaltet desgleichen eine gerechte Verteilung der Nahrungsmittel im Welthandel. Es geht nicht nur um die Bewohner Europas oder Nordamerikas, sondern um fast zehn Milliarden Menschen. Deshalb beachten die Vereinten Nationen auch den weltweiten Hungeraspekt. Sie verfolgen das Ziel, die Hungernot der Entwicklungsländer zu bekämpfen.
Des Weiteren erfordert die Antwort auf die Frage der Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie eine Armutsbekämpfung in den Ländern, die Kakao und Kaffee anbauen. So lange Ernährungskonzerne ihre Marktposition nicht dafür nutzen, um die Ernährungsgerechtigkeit voranzubringen, ist der Nachhaltigkeitsaspekt nicht erfüllt. Ferner sollten Lebensmittelkonzerne Transparenz walten lassen. Verbraucher haben das Recht, zu erfahren, woher die Rohstoffe stammen und unter welchen Bedingungen diese gewonnen wurden. Frauenrechte, gerechte Entlohnung und keine menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen sollten dabei sichergestellt werden. Sofern das nicht zutrifft, handelt es sich keineswegs um eine nachhaltige Vorgehensweise. Raubbau, illegale Nutzung von Anbaugebieten, kein verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser oder Energie widersprechen den Bedingungen der Nachhaltigkeit.
Siegel und Gütezeichen agieren in der Lebensmittelindustrie als Beweis für eine Reaktion auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“. Sie liefern den Verbrauchern zuverlässige Informationen zu den Verpackungsinhalten sowie deren Herstellungsmethode. Zahlreiche Zertifikate und Siegel wie Marine Stewardship Council oder Bio, Bioland, Demeter, Neuland, Fairtrade, Ecoland sowie Ohne Gentechnik dienen als wertvolle Hinweise für qualitativ hochwertige Lebensmittel. Wobei bei den Siegeln Ohne Gentechnik oder Marine Stewardship Council Verbände dazu raten, diese mit Vorsicht zu genießen. Um einer Überfischung entgegenzuwirken, sollte der Fischkonsum generell sinken.
Verbraucher, die sichergehen möchten, die Anforderungen der Nachhaltigkeitsfrage zu erfüllen, sollten Lebensmittel, die das Siegel Bioland, Demeter oder Naturland tragen, bevorzugen. Diese Lebensmittelhersteller achten auf zahlreiche, weitere Kriterien, die über den umweltgerechten Landbau hinausgehen. Ein geringerer Energieverbrauch, ein vorbildlicher Gewässer- und Klimaschutz sowie geschlossene Betriebsläufe stehen für die Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspekts.
Was ist Nachhaltigkeit in der Kosmetikindustrie?
Nachhaltigkeit dominiert mittlerweile in der Kosmetikindustrie. Naturkosmetikprodukte erfreuen sich deshalb einer steigenden Beleibtheit unter den Verbrauchern. Diese genießen nicht nur eine umweltgerechte Herstellung, sondern werden in der Regel auch auf keinen Fall an Tieren getestet. Sie sind frei von Parabenen, Silikonen, Aluminiumsalzen und Mineralölen. Silikone lassen zwar die Haut glatt erscheinen, doch sie gelangen über die Rohre in das Grundwasser. Dadurch verursachen sie Umweltprobleme. Diese wirken zudem den Anforderungen des Nachhaltigkeitsaspekts entgegen. Darüber hinaus spielen nachhaltige Kosmetikprodukte für die menschliche Gesundheit eine zentrale Schlüsselrolle.
Auf lange Sicht schützen Verbraucher nicht nur die Umwelt, sondern auch ihre Gesundheit, sofern sie auf nachhaltige Kosmetikprodukte umsteigen. Generell verzichten Hersteller nachhaltiger Produkte auf Chemie. Dadurch senken sie nicht nur den Herstellungs-, sondern auch den Entsorgungsaufwand.
Verbraucher sollten beim Erwerb auf die Verpackung und nicht nur auf die Inhaltsstoffe achten. Allerdings existiert Naturkosmetik in sämtlichen Bereichen. Deos, die keine Aluminiumsalze enthalten, erfreuen sich einer aufstrebenden Anerkennung. Sonnencreme ohne synthetische Zusatzstoffe genießt eine steigende Popularität, da sie weder der Haut noch der Umwelt schadet. Darüber hinaus zielen Hersteller darauf ab, Kosmetikprodukte ohne Palmöl zu produzieren. Für den Anbau dieses Öls sind großflächige Plantagen notwendig. Diese verhindern wiederum den Anbau von Nahrungsmitteln. Personen, die weltweit hungern, erhalten somit keine Anbaufläche für Lebensmittel. Deshalb verzichten verantwortungsbewusste Kosmetikhersteller auf Palmöl als Zusatz. Sie reduzieren somit effektiv die Nachfrage nach diesem nachhaltigkeitsfeindlichen Rohstoff.
Was ist Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie?
Kleidung bildet analog zur Ernährung ebenfalls eine Existenzgrundlage. Allerdings erfüllte die Herstellung der Kleidung für einen langen Zeitraum keineswegs die Bedingungen der Nachhaltigkeit. Glücklicherweise findet mittlerweile in der Textil- und Modeindustrie ein Umdenken statt. Dabei stellen Hersteller nicht nur einen hohen Standard der Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt, sondern auch einen umweltbewussten Umgang mit den Rohstoffen wie Baumwolle. Sie vereinen die drei Aspekte ökologisch, ökonomisch und sozial.
„Show you care“, lautet ein Slogan, den zahlreiche Textilhersteller nutzen, um ihren Kunden die Bedeutung der Nachhaltigkeit zu vergegenwärtigen. Des Weiteren dient dieser Slogan als mögliche Antwort auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit in der Kleiderbranche?:
Ein verantwortungsbewusster und nachhaltigkeitsorientierter Einkauf der Modeanhänger.
Baumwolle ist ein Stoff, der ein hohes Ansehen in der Bekleidungsindustrie und bei den Verbrauchern genießt. Er schont die Haut und ist im Vergleich zu Seide oder Wolle pflegeleicht. Des Weiteren punktet Baumwolle mit ihrer biologischen Abbaubarkeit. Zudem fällt sie in die Kategorie nachwachsende Rohstoffe. In mehr als 80 Ländern weltweit beteiligen sich 250 Millionen Menschen an der Baumwollproduktion. Doch um die Frage der Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie zu beantworten, müssen Unternehmen und Verbraucher auf Bio-Baumwolle umsteigen.
Bio-Baumwolle, welche die Nachhaltigkeitsstandards erfüllt, stellt jedoch ein Luxusgut dar. Der Anbau ist mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden. Zudem resultieren daraus geringere Erträge. Somit muss sich die Kultivierung von Bio-Baumwolle für die lokalen Bauern rentieren. Deshalb sollten Unternehmen und Verbraucher einen höheren, monetären Preis bezahlen, um den Anbau von Bio-Baumwolle zu fördern.
Agreement on Sustainable Garment and Textile, kurz AGT dient als eine mögliche Antwort auf die Frage: „Was ist Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie?“ Dieses Abkommen fördert die Einhaltung des Nachhaltigkeitsaspekts in der Textilindustrie.
Bei der Kleiderherstellung spielen jedoch zahlreiche Faktoren eine wichtige Rolle. Der Anbau, die Bewässerung, eine gerechte Entlohnung oder keine Kinderarbeit stellen einen kleinen Ausschnitt der Mosaikteilchen dar. Der Transport der Baumwolle sollte beispielsweise klimaneutral erfolgen. Daneben existieren Lagerhaltungskosten. Diese sind mit einem hohen Stromverbrauch verbunden. Deshalb können Verbraucher nicht den gesamten Weg von der Herstellung bis zum Vertrieb verfolgen. Dennoch arbeitet die Textilindustrie daran, den Verbrauchern eine höhere Transparenz darüber, ob der Nachhaltigkeitsaspekt durchgehend eingehalten wird, zu ermöglichen.
Deutsche Textilforschungsinstitute suchen fieberhaft nach alternativen, hautfreundlichen Kunstfasern. Damit verfolgen sie das Ziel, die Anbaugebiete für Baumwolle zu reduzieren. Stattdessen können diese Flächen für die Kultivierung von Nahrungsmitteln dienen. Dementsprechend sinkt die weltweite Hungersnot. Demzufolge fokussiert sich die Textilforschung auf die Herstellung alternativer Fasern aus Basalt, Chitin, Carbon sowie Keramik. Spinnenseide hat sich ebenfalls einen Platz in der Forschung alternativer Stoffe erarbeitet.
Synthetische Stoffe stellen für bestimmte Berufe eine notwendige Bedingung dar. Deshalb dienen Kunstfasern in der Bekleidungsindustrie als angebrachte Antwort auf die Frage der Nachhaltigkeit: Synthetikstoffe bestechen mit ihrer Reißfestigkeit. Des Weiteren sind bestimmte Fasern schwer entflammbar. Sie eignen sich für eine Schutzausrüstung. In der Praxis hat sich Aramid für die Kleidung der Feuerwehrleute bewährt. Für Arbeiter einer Ölplattform hingegen dienen Fluorcarbonausrüstungen.
Da die Textilindustrie einen hohen Stellenwert in Bezug auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“, genießt, haben Ökonomen, Ökologen und Soziologen das Bündnis nachhaltiger Textilien ins Leben gerufen. Darin motivieren die Begründer des Bündnisses ihre Mitglieder, bedenkliche Chemikalien durch unproblematische Stoffe auszutauschen. Als umgekehrte Psychologie dient in diesem Fall die Freiwilligkeit. Jedoch ist der Produktionsprozess bei der Textilindustrie mit einer hohen Komplexität verbunden. Sowohl die Lieferkette als auch die Produktionsbedingungen zeichnen sich durch eine Vielschichtigkeit aus. Deshalb leisten die Mitglieder einen hohen Aufwand, um als nachhaltig produzierende Branche Anerkennung zu finden.
Die Textilbranche strebt stets Verbesserungen an. Sie berücksichtigt dabei die drei Aspekte Ökologie, Ökonomie und Soziales. Schließlich verfolgt die Textilindustrie das Ziel, auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ als akzeptabler Vertreter zu dienen.
Die Antwort auf die Frage nach der Nachhaltigkeit in der Textilindustrie könnte lauten:
die Standards in der Bekleidungsbranche stellen ein wunderbares Beispiel für Nachhaltigkeit dar, denn sie berücksichtigen von der Herstellung über die Lieferung bis hin zum Verkauf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte.
Um qualitativ hochwertige Kunden von sich zu überzeugen und um diese in Stammkunden zu konvertieren, fokussieren sich immer mehr Mode-Startups auf einen allumfassenden, nachhaltigen Ansatz. Deshalb erfassen sie den gesamten Lebenszyklus ihrer Textilien. Methoden, die Altkleider zu neuen Kleidungsstücken verarbeiten, erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Sie agieren zudem als hervorragende Antwort auf die Frage der Nachhaltigkeit:
Textilrecycling fungiert als beliebte Vorgehensweise in der Kleidungsherstellung. Wasser, Hitze und biologisch abbaubare Chemikalien trennen Polyester- sowie Baumwollmischungen voneinander.
Was ist Nachhaltigkeit in der Energieversorgung?
Die Antwort auf diese Frage lautet: gerecht kalkulierter sowie zertifizierter Ökostrom. Dieser entsteht dank erneuerbaren Energien. Wind, Sonne und organische Stoffe stellen Strom bereit und ermöglichen unterdessen den Erhalt einer sauberen Umwelt. In diesem Sinne wird vor allem der Erhalt des Klimas angestrebt. Damit dieses nicht ansteigt, ist die Nutzung von Wind- und Solaranlagen erforderlich. Windkraftanlagen stellen pro Jahr mehrere Millionen Kilowattstunden an Energie zur Verfügung. Sie unterstützen das Vorhaben, welches den Namen saubere Energiezukunft trägt. Der Vorteil der Windanlagen, die Ökostrom liefern, liegt in ihrer Transparenz. Sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen können nachvollziehen, woher der Strom stammt, indem sie den Standort besichtigen.
Die Sonne dient als Energielieferant. Photovoltaikanlagen eignen sich als hervorragende Antwort auf die Frage: Was ist Nachhaltigkeit in der Sonnenenergie? Die genannten Anlagen nutzen das Sonnenlicht, um es in Energie zu verwandeln. Neben Sonnenlicht dient auch Biomasse als sinnvoller Energielieferant. Biogasanlagen verwenden verschiedene Materien wie Abfallstoffe, Tierexkremente sowie erneuerbare Ressourcen zur Energiegewinnung. Auch wenn es sich dabei um eine ästhetisch weniger ansehbare Kombination handelt, liefert diese für zahlreiche Haushalte reine Energie. Was ist Nachhaltigkeit in der Energie?:
Sämtliche Methoden, die für eine grüne Energielieferung stehen.
Was ist Nachhaltigkeit in der Maschinebauindustrie?
Eine Schonung der Rohstoffe, die mit einer Herstellung langlebiger Produkte einhergeht. Im Maschinenbau setzt Nachhaltigkeit austauschbare Teilchen und Akkus voraus. Somit lautet die Antwort auf die Frage der Nachhaltigkeit in der Technik:
Maschinen und technische Geräte herstellen, die bei einem Verschleiß keine Neuanschaffung erfordern.
In der Maschinenbau- und Metallindustrie lautet die Antwort auf die Frage was ist Nachhaltigkeit:
die Wiederverwertung der Abfälle. Insbesondere kobalt- sowie wolframhaltige Edelmetalle eignen sich zur Verwertung. Daneben spielt der Energieverbrauch der Maschinen und technischen Geräte eine wichtige Rolle. Er sollte so gering wie möglich und lediglich so hoch wie nötig sein. Langfristig sollten Unternehmen dokumentieren, wie hoch der Energieverbrauch ihrer Maschinen ist und ob sie die Emissionen gesenkt haben.
Was ist Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie?
Die Automobilindustrie galt lange Zeit als Umweltfeind und Sündenbock für den rasanten Klimaanstieg. Um dieses Image loszuwerden, haben Autobauer große Anstrengungen unternommen, um den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Was ist Nachhaltigkeit im Automobilbau? Diese betrifft zum einen die Herstellung von Fahrzeugen, die weniger Emissionen ausstoßen und weniger Kraftstoff verbrauchen. Zum anderen kommen weitestgehend nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz.
Eine weitere Antwort auf die Frage was ist Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie lautet: Elektrofahrzeuge oder Wasserstoffantrieb (grüner Wasserstoff). Diese laufen mithilfe von Batterien. Zudem stellen sie ein Beispiel für emissionsfreie Mobilität dar. Allerdings spielt die Herkunft des Stroms eine wichtige Rolle. Dieser sollte aus einer regenerativen Quelle wie Wind, Sonne oder Wasser stammen. Darüber hinaus punkten E-Autos mit ihrer längeren Lebensdauer.
Was ist Nachhaltigkeit in der Autoindustrie?:
Eine Einsparung von CO2-Ausstößen. Diese erzielen Autobauer nicht nur mit Fahrzeugen, die sich durch ein geringeres Gewicht auszeichnen, sondern durch die Produktion von Wasserstoffautos oder E-Autos. Rechnungen zufolge sparen sie dadurch beim CO2-Ausstoß (CO2 Fußabdruck) zwischen 12 bis 23 Prozent gegenüber Verbrennern ein.
Was ist Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft?
Da die Erde demnächst die stolze Ziffer zehn Milliarden Menschen erreichen wird, muss Landwirtschaft als Basis für die Nahrungsmittelherstellung nachhaltig sein. Doch die entscheidende Frage lautet: Was ist Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft? Ist diese umsetzbar? – Selbstverständlich.
Eine nachhaltige Landwirtschaft setzt eine Vielfalt des Saatgutes, der Tiere sowie der Bauernbetriebe voraus. Was ist Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft?:
Eine Pestizidfreie Kultivierungsmethode.
Schließlich sollen sich Menschen heute und morgen ernähren, ohne ihrer Gesundheit zu schaden. Konventionelle Landwirtschaft zielt darauf ab, hohe Erträge zu erwirtschaften. Im Vergleich zu einer nachhaltigen Landwirtschaft vernachlässigt sie jedoch die ökologischen und sozio-kulturellen Faktoren. Auf lange Sicht gewinnt jedoch die nachhaltige Landwirtschaft, obwohl sie mit höheren Kosten verbunden ist. Die Erzeugnisse punkten mit einer höheren Qualität.
Was ist Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft?
Der Begriff Nachhaltigkeit hat seinen Ursprung in der Forstwirtschaft. Somit lautet die Antwort auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft?“:
Eine Nutzung der Waldfläche, welche die ökologischen, ökonomischen und soziologischen Faktoren berücksichtigt. Diese Bedingungen gelten für lokale und nationale Wälder.
Mittlerweile existieren internationale Organisationen wie Forest-Stewardship-Council, die für eine nachhaltige Forstwirtschaft stehen (siehe Übersicht der Umweltzeichen). Forstunternehmen, welche dieser Organisation beigetreten sind, achten darauf weder anderen Ökosystemen zu schaden noch mehr Bäume zu fällen als nötig. Schließlich benötigt der Wald einen lange Regenerationszeit. Darüber hinaus fungieren Bäume als natürliche Klimaanlage. Sie helfen dabei, den CO2-Anstieg zu senken.
Fazit: Was ist Nachhaltigkeit und wen betrifft sie?
Nachhaltigkeit betrifft nicht nur die Politik, Interessenverbände, gemeinnützige Organisationen oder gewinnorientierte Unternehmen, sondern sämtliche Wirtschaftssubjekte. Jeder Einzelne entscheidet mit seinem Verhalten darüber, ob der blaue Planet auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Die Indianer brachten es mit ihrer Aussage: „Wir haben die Erde nicht von unseren Vätern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen“, in Bezug auf die Nachhaltigkeit kurz, knapp und bündig auf den Punkt.