Als erholsamer Ort, der beruhigend und entspannend auf die menschliche Psyche wirkt, dient ein Naturgebiet. Meistens zeichnet sich dieses durch eine intensive, grüne Farbe aus. Wälder. Berge. Täler. Felder. Wiesen. Sie dienen als klassische Naherholungsgebiete.
Forscher haben zudem festgestellt, dass Menschen, die sich von der Natur entfremden und überwiegend in urbanen Gebieten leben, zu Stimmungsschwankungen, Melancholie, Unzufriedenheit oder gar Depressionen neigen. Demzufolge empfehlen Ärzte ihren Patienten, sich mindestens eine Stunde täglich in der freien Natur aufzuhalten. Dadurch nehmen sie Abstand von der schrecklich digitalen Welt. Sofern sie ihr Smartphone nicht nutzen. Zudem beruhigen sie ihre Gedanken. Denn die Natur – insbesondere grüne Gebiete – sind Orte der Ruhe.
Es ist somit wenig verwunderlich, dass das Bedürfnis nach “Natur” bei der Stadtbevölkerung stetig ansteigt. Grillabende in Gärten genießen mittlerweile auch im Winter eine hohe Popularität. Wintergrillen lautet der Name des Trends. Er resultiert jedoch aus dem Bedürfnis nach frischer Luft und Naturnähe.
Des Weiteren treffen sich Bewohner von Mehrfamilienhäusern in sogenannten Gemeinschaftsgärten. Sie verfolgen das Ziel, ihre Gärten mit biologischen, pestizidfreien Lebensmitteln anzubauen. Gurken. Tomaten. Zucchini. Dieses Trio steht auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Weshalb gerade Nahrung in urbanen Gärten anbauen, wenn doch genügend Felder samt Nahrungsmitteln existieren? Weil diese Art, Essen auszubauen zwar gut, jedoch altmodisch ist, vielleicht? Hin und wieder lohnt es sich, das Gegenteil zu testen.
Somit dient Urban Gardening als abwechslungsreiches Gegenstück zu den Agrarfeldern. Experten sprechen dabei von einem erneuten Aufleben der Natur in Form von nutzbaren Gärten. Diese beinhalten zudem ein Pflegen und Ernten auf individueller Ebene. Die Gartenpflege fungiert ferner als willkommene Entspannungstherapie. Kein Bildschirm, keine Elektronik, nur beruhigende, stille, duftende Pflanzen. (vgl. https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/wohnen/die-zukunft-ist-ein-garten/)
Das Geheimnis von Urban Gardening
Was macht Urban Gardening so interessant? Seine Vielfältigkeit. Balkone, Terrassen oder Gärten eignen sich wunderbar als Grundlage für das Urban Gardening. Darüber hinaus fördert diese Art von Garten das körperliche und geistige Wohlbefinden. Erstens stellt das Gärtnern eine Therapie dar, zweitens Genießen die Gärtner gesunde, selbst angebaute Lebensmittel. Wäre da noch etwas? Ach ja, selbstverständlich: Der Slogan Die Zukunft ist grün erscheint in einem anderen, doppeldeutigen Licht.
Diese Gärten dienen nicht nur als Grundlage für den Anbau von gesunden Nahrungsmitteln, sondern auch als Orte, welche die Freude am Umgang mit der Natur widerspiegeln. Des Weiteren fungieren sie als Experimentiermodelle für eine grüne Zukunft: So oder so ähnlich sehen zukunftsorientierte Wohlstandsmodelle aus. Sie fördern zwischenmenschliche Beziehungen. (vgl. https://reset.org/knowledge/urban-gardening-mit-gaerten-die-welt-veraendern)
Einen Boom erfährt das Urban Gardening. Zahlen stehen für Fakten – und das gilt auch im Hinblick auf die Städte-Gärten. Im Jahre 2003 existierten in Deutschland fünf Projekte. 2012 waren es mehr als 100 und die Tendenz steigt an. (vgl. https://reset.org/knowledge/urban-gardening-mit-gaerten-die-welt-veraendern)
Mit diesen Fakten ist das Geheimnis des Urban Gardening jedoch noch nicht komplett gelüftet, denn es taucht die Frage auf, wo die Geschichte der Städte-Gärten beginnt.
Worin liegen die Wurzeln des Urban Gardening?
Urban Gardening ist ein neuer Zukunftstrend. Von wegen! Die Idee ist zwar nicht steinalt, stammt jedoch aus der Antike sowie dem Mittelalter. Ackerbürger. So nannten sich zumindest die Bewohner der Städte, die sich mit der Pflege der Städte-Gärten welche mit dem heutigen Urban Gardening vergleichbar sind, befassten. Seit dem 19. Jahrhundert existieren zudem Schreber- oder Kleingärten.
Dennoch hat die urbane Gartenbewegung ihren Ursprung an einem anderen Ort: New York. Passt für eine Mehrheit auf den ersten Blick zwar nicht zusammen, weil das eine moderne Großstadt ist, doch die Geschichte belehrt den Leser eines Besseren: in den 1970-er Jahren gab es in New York Gemeinschaftsgärten. Community Gardens. So hießen die Gärten damals. Dabei handelte es sich um Blumenbeete sowie Gärten, die einen anspruchslosen Gemüseanbau ermöglichten.
Doch was machte diese Gärten so einzigartig? Die Antwort auf die Frage lautet: ihre Vereinigung von stadtgestalterischen, künstlerischen, sozialen, wirtschaftlichen, ernährungspolitischen sowie gärtnerischen Fragen. Dieses vielfältige Konzept erfreute sich im Nu einer steigenden Beliebtheit, weshalb es sich im gesamten nordamerikanischen Raum rasch verbreitete.
Die Gärten der 1970-er Jahre legten den Baustein für eine praktische Weiterentwicklung zahlreicher anderer Modelle. Neben City Farms, interkulturellen Gärten, Kinderbauernhöfen, Nachbarschaftsgärten, Guerilla Gardening und Schulgärten entwickelte sich daraus das beliebte Urban Gardening.
Die wenig bekannte Wirkung der Stadtgärten
Umweltökonomen stellen in den Mittelpunkt der Betrachtung die ökologische Wirkung der urbanen Gärten. Erstens fangen diese praktisch und unkompliziert das Regenwasser auf. Ansonsten fließt es doch so oder so in die Kanalisation. Zweitens fungiert Urban Gardening als Bereicherung der Stadtluft. Organische Abfälle können mithilfe der Städtegärten besser verwertet werden.
Daneben lässt sich Urban Gardening auch auf den Dächern von Häusern und Hochhäusern umsetzen. Dadurch gleichen sie hohe Temperaturunterschiede aus und wirken sich positiv auf das Stadtklima aus; als grüne, umweltfreundliche Klimaanlage. Insekten freuen sich über die grünen Gärten. Somit leistet Urban Gardening auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
Urban Gardening fördert die drei Säulen der Nachhaltigkeit. Nicht nur der Umweltfaktor genießt einen hohen Stellenwert beim Urban Gardening, sondern auch der soziale Aspekt. Die Gemeinschaftsgärten im öffentlichen Raum fungieren als neue Begegnungsorte. Außerdem interagieren Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen miteinander. Sie können sich gegenseitig mit wertvollen Tipps versorgen. Gibt es etwas Sinnvolleres, als den Blauen Planeten zu schützen und dann auch noch von einem Wissensaustausch zu profitieren?
Dank des Urban Gardenings steigt auch die Lebensqualität in den Städten. Sofern es sich beim Städtegarten um einen praktischen Schulgarten für Kinder handelt, fungiert dieser als natürlicher Lernort für Kinder. Zudem lernen diejenigen, die sich mit diesem Konzept befassen nicht nur die Natur wertzuschätzen, sondern auch das Konsumverhalten zu überdenken. Degrwoth oder Suffizienz rücken demnach immer mehr in den Vordergrund.
Urban Gardening beweist zudem, dass Natur und Stadt keine Feinde sein müssen, sondern Freunde werden können. Worin liegen die weiteren Benefits der urbanen Landwirtschaft? Im Umweltschutz UND im Klimaschutz. Weshalb? Weil die langen Transportwege entfallen; zumindest für Nahrungsmittel, die in einem städtischen Klima gedeihen.
Als fester Bestandteil sollten urbane Gärten in Zukunft in die Stadtplanung integriert werden. Leider werden beackerbare Flächen von den Verantwortlichen überwiegend nur für eine kurze Zeit vergeben. Dabei fungiert gerade Urban Gardening als sinnvolles und zugleich umsetzbares Konzept einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Quellen: reset.org, guerrillagardening.org, kritischer-agrarbericht.de, greenthumb.nycgovparks.org
Gibt es Möglichkeiten Urban Gardening, erfolgreicher umzusetzen?
Ja, die gibt es. Aus dem Text geht hervor, dass, Urban Gardening mit zahlreichen positiven Effekten punktet. Nachteile sind bisher kaum bekannt. Es existieren jedoch zwei bedeutende Hürden, die das Urban Gardening an einem Aufblühen hindern. Zum einen lebt dieses Konzept noch nicht in den Köpfen der Stadtbewohner, zum anderen sind den motovierten Akteuren teilweise die Hände gebunden.
Allerdings hat sich im Umweltbereich in den letzten Jahren eine besondere Art der Partnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft bewährt. Die Rede ist von Public-Privat-Partnership.
Was ist Public-Privat-Partnership?
Bei Public-Private-Partnership (PPP) handelt es sich um eine Zweckgemeinschaft. Sie ermöglicht für alle Teilnehmer eine Win-Win-Situation. Dabei agiert die öffentliche Hand mit den Privatunternehmen. Diese tragen dafür Sorge, die Leistung, welche die öffentliche Instanz erfragt, effizient zu erbringen. Die öffentliche Hand wiederum trägt die Verantwortung für eine Ausrichtung, die sich am Gemeinwohl orientiert.
Kompetenz- sowie Risikenverteilung stehen bei PPP-Projekten im Vordergrund. Des Weiteren bringen beide Parteien die notwendigen Ressourcen gemeinsam in das jeweilige Projekt mit ein. Außerdem erfolgt eine Aufteilung der Projektrisiken. Das macht PPP im Umweltbereich so beliebt. Das Sprichwort “Geteiltes Leid ist halbes Leid” passt perfekt, um die Vorzüge des PPP in Bezug auf die Risikoverteilung zu beschreiben.
Öffentliche Instanzen plädieren für PPP, weil sie dadurch die öffentlichen Haushalte entlasten können. Denn die Privatunternehmen übernehmen entweder teilweise oder komplett die Finanzierung der Projekte. Somit tragen die Privatunternehmen die Verantwortung. Mit einem Pacht- oder Mietvertrag lässt sich PPP ebenfalls vergleichen.
In der Umweltpolitik besteht das Problem darin, Unternehmen zu einer Mitarbeit zu motivieren. Urban Gardening sollte jedoch keineswegs die alleinige Herausforderung des Staates bleiben. Deshalb dient PPP als Alternative, um die öffentliche Hand zu entlasten. Außerdem stellen PPPs in der Regel eine kostengünstige, effiziente und rasche Lösung im Vergleich zu anderen Projektformen zur Verfügung. Quelle: ibau.de
Aus der Definition sowie der Darstellung der Vorteile der Privat-Öffentlichen-Partnerschaft geht hervor, weshalb sich diese Form der Zusammenarbeit für den Erfolg von Urban Gardening eignet. Schließlich agiert bei dieser Kooperation eine doppelte Kraft: Staatliche Institutionen und Privatunternehmen.
Dennoch handelt es sich beim Urban Gardening trotz steigender Zahlen um ein temporäres anstatt um ein dauerhaftes Konzept. Dieser Aspekt bedarf einer Änderung. Wer könnte diese gewünschte Änderung bewirken? Meistens starten Umweltkooperationen oder freiwillige Organisationen derartige Projekte, bis sich der Staat und Unternehmen dem jeweiligen Umweltvorhaben anschließen. Die Herausforderung liegt in einem Beginnen. Und es muss nicht kompliziert sein. Privathaushalte, die sich und der Umwelt etwas Gutes tun wollen und keineswegs darauf warten, dass der Staat agiert, können auf die nachfolgenden einfachen sieben Tipps zurückgreifen.
Die Top 7 für ein einfaches Urban Gardening
1 – Platz schaffen
Für einen kleinen Stadtgarten genügt bereits eine kleine Gasse, ein kleines Dach oder eine kleine Feuerleiter. Denn für Urban Gardening existiert ein wichtiger Grundsatz: “Es existiert kein Stadtgarten, der winzig ist, lediglich die vorhandene Fläche legt fest, welche Bepflanzung möglich ist.” Anhänger des Urban Gardening sollten lediglich berücksichtigen, wie viel Regen, Wind und Sonne der Garten abkriegt, weil diese Elemente darüber entscheiden, wie die Pflanzen gedeihen.
2 – Passenden Topf auswählen
Sofern Gartenbeete keine Option darstellen, kommen Topfpflanzen zum Einsatz. Allerdings gilt es hier einige Regeln zu beachten:
- Wie viele Pflanzen soll der Topf beinhalten?
- Welche Pflanzenarten kommen in den Topf?
- Wie viele Töpfe passen zum ausgesuchten Ort?
Die effiziente Platznutzung spielt eine wichtige Rolle. Dabei lohnt sich eine Kombination von hohen und kurzen Pflanzen: Tomate und Basilikum harmonieren nicht nur in der Küche, sondern auch beim Urban Gardening sehr gut miteinander. Die Qualität der Luftfeuchtigkeit steigt mit der Anzahl der Pflanzentöpfe. Eine hohe Luftfeuchtigkeit wirkt sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus. Hängetöpfe eignen sich übrigens auch wunderbar für das Urban Gardening.
3 – Passende Pflanzen wählen
Was sind denn passende Pflanzen? Gute Frage. Auf diese gibt es jedoch keine Antwort, denn ein städtischer Garten kann sämtliche Pflanzen enthalten. Das macht Urban Gardening so interessant.
Paprikaliebhaber können ihre Lieblingspaprika anbauen. Gurkenliebhaber pflanzen Gurken. Tomatenliebhaber bauen Tomaten an. So einfach ist das. Dennoch sollten einige Regeln beachtet werden. Nur das anbauen, wofür auch Platz zur Verfügung steht. Ferner Pflanzen aussuchen, die auch tatsächlich gegessen werden. Kräuter und Gemüse gewinnen deshalb das Rennen beim Urban Gardening.
Thematische Städtegarten erfreuen sich ebenfalls einer großen Popularität. Profi- und Hobbyköche können die Zutaten für ihre Lieblingsgerichte anbauen: Paprika, Zuckerschoten, grüne Bohnen und Thai-Basilikum.
4 – Pflanzen in den Topf korrekt pflanzen
Die Bepflanzung im Topf stellt die wahre Herausforderung dar. Löcher am Topfboden sind unabdingbar, denn nur so findet das Wasser, mit welchem die Pflanze begossen wird auch seinen Weg nach draußen. Fließt das Wasser nicht ab, ertrinkt die Pflanze im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Eintopfen sollten Urban Gardening Anhänger darauf achten, ob die ausgewählte Erde zu der jeweiligen Pflanzenart passt. Dafür ist eine spezielle Erde notwendig, weil sie über die notwendigen Nährstoffe verfügt. Darüber hinaus benötigen die Pflanzen einen guten Dünger, um zu gedeihen.
5 – Sämling oder Saatgut
Bei der Frage, ob Saatgut oder Sämling zum Einsatz kommen sollte, spielen die individuellen Vorlieben die Hauptrolle. Diejenigen, die Saat bevorzugen, sollten wissen, dass es mehr Zeit in Anspruch nimmt, bis die Pflanze wächst. Zudem besteht die Gefahr, dass sie auch gar nicht wächst. Bei einem Sämling sieht sie Welt schon rosiger aus. Ein Setzling gedeiht er. Urban Gardening soll Freude bereiten und nicht frustrieren. Von daher sind Hobbygärtner, die sich für einen Setzling entschließen auf der “sicheren” Seite.
6 – Bewässern
Wasser stellt auch bei Pflanzen eine wichtige Lebensgrundlage dar. Privathaushalte, die Urban Gardening betreiben, haben die Wahl, diese automatisch oder manuell durchzuführen. Mittlerweile existieren auf dem Markt fortschrittliche und hochwertige Bewässerungsanlagen, welche die Pflanzen mit der notwendigen Menge an Feuchtigkeit versorgen. Urban Gardening Anhänger kümmern sich durch diese praktische Unterstützung höchstens einmal pro Woche um den Wasserhaushalt ihrer Pflanzen. Allerdings sind die Bewässerungssysteme nicht günstig. Für diejenigen, die Kosten sparen wollen, zahlt sich die manuelle Bewässerung aus. Falls den einen oder anderen die Sorge über Unter- sowie Überbewässerung plagt, lohnt sich der Einsatz eines Wasserstandwächsters. Er liefert zuverlässige Informationen darüber, wie gut die Pflanze mit Wasser versorgt ist.
7 – Freude genießen
Als erholsame Oase sollte ein urbaner Garten dienen. Er stellt eine Möglichkeit dar, die eigenen gärtnerischen Fähigkeiten auszubauen und das eigene Ambiente zu verschönern. (vgl. https://medium.com/land-and-ladle/7-steps-to-an-easy-urban-garden-4b1d25b5c2b1)
Das waren 7 einfachen Ratschläge, wie Urban Gardening aussehen könnte. Doch Menschen benötigen einen Anreiz, eine Motivation, um einer bestimmten Aufgabe nachzukommen. Weshalb treiben zahlreiche Personen beispielsweise Sport? Um gesund zu bleiben, um sich in ihrem Körper wohlzufühlen, um den Kontakt zu anderen Menschen aufrechtzuerhalten und, und, und…
Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen dieses oder jenes tun. Deshalb benötigen sie auch einen oder mehrere Gründe für das Urban Gardening. Die nachfolgenden 10 Gründe könnten als Motivation für das Urban Gardening dienen.
Top 10 persönliche Gründe für das Urban Gardening
1 – Geld sparen – doppelt genießen
Die Lebenshaltungskosten in Städten sind hoch. Und was genau ist das Teuerste im Leben? Miete? Strom? Kleidung? Weit gefehlt! Es ist das tägliche Essen. Verständlich, denn ohne Nahrung und Wasser kann der Mensch nicht überleben. Zu allem Überfluss sind gesundes, unbehandeltes, biologisches Obst und Gemüse teurer als Junk Food und herkömmliche Lebensmittel.
Personen, die sich dafür entscheiden Urban Gardening zu praktizieren, können dadurch Geld sparen. In der Tomatensaison keine Tomaten kaufen zu müssen, schont den Geldbeutel. Das gilt selbstverständlich auch für Gurken, Kräuter und anderweitig anbaubare Obst- und Gemüsesorten.
2 – Gemeinschaften ausbauen und stärken
Im schnelllebigen und hektischen Stadtleben geht das Gemeinschaftsgefühl unter. Stadtbewohner verlieren das Gefühl für eine Gemeinschaft. Sie leben isoliert und unabhängig. Daraus resultieren wiederum Depressionen, Stimmungsschwankungen und Melancholie. Urban Gardening hingegen bringt Nachbarn, Kinder, Familien, Männer und Frauen zusammen. Außerdem verfolgen alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel: Gesunde Nahrungsmittel anzubauen.
3 – Sichere Nahrungsmittel anbauen
Was heißt in diesem Zusammenhang sicher? Na ja, importierte Lebensmittel legen einen längeren oder auch kürzeren Transportweg zurück. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für gesundheitsgefährdende Bakterien und Viren an; Salmonellen fallen in diese Kategorie. Urban Gardening beruht auf einem Anbau vor Ort an. Qualität und Sicherheit schließen sich unterdessen nicht aus.
4 – Die Lebensmittel sind nachhaltig
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der traditionelle Anbau von Nahrungsmitteln dem Blauen Planeten schadet. Urban Gardening hingegen reduziert den CO2-Fußabdruck der Nahrungsmittelindustrie. Zum einen sinkt der Brennstoffverbrauch, zum anderen erfolgt dadurch eine Reduktion der Wassernutzung.
5 – Über das ganze Jahr hinweg Lebensmittel anbauen
Da Urban Gardening nahezu überall praktizierbar ist, haben Anhänger der Städtegärten die Möglichkeit, über das ganze Jahr hinweg Lebensmittel anzubauen. Dadurch dass sie den Ort ihrer Wahl überwachen können, spielen Wetterverhältnisse eine minderwertige Rolle. Beim traditionellen Ackerbau sieht es hingegen anders aus.
6 – Hochwertige Lebensmittel anbauen
Massenweise hergestellte Nahrungsmittel sind pestizidbelastet. Die menschliche Gesundheit leidet unter derartigen Chemikalien. Um die Haltbarkeit der Lebensmittel zu erhöhen, wendet die Nahrungsmittelindustrie dieses Prinzip an. Doch beim Urban Gardening hingegen verwenden die Nutzer Wasser, Erde und Kompost. Natürlich und gesundheitsfördernd. Haltbarkeit spielt hier eine untergeordnete Rolle, denn die Hobbygärtner pflücken ihr Obst und Gemüse, wenn es erntereif ist. Außerdem lässt sich aus selbst angebauten Obstsorten eine wunderbare Marmelade kochen. Diese ist auch – trotz biologischer Anbauweise – länger haltbar. Aus Tomaten lassen sich dagegen passierte Tomaten herstellen. Urban Gardening punktet mit der hochwertigen Qualität der Lebensmittel.
7 – Unsicherheit bezüglich Ernährung reduzieren
Weltweit existieren Lebensmittelwüsten: Das sind Regionen, die mit regelmäßigen Herausforderungen konfrontiert sind. In diesen Gebieten mangelt es an gesunden Lebensmitteln. Sie sind entweder nicht verfügbar oder für die Bewohner unerschwinglich. Urban Gardening könnte die Lebensmittelwüsten mit hochwertigen Lebensmitteln bereichern. Die Bewohner hätten die Möglichkeit, eigene und frische Nahrungsmittel anzubauen und so zu erschwinglicheren Preisen an gesunde Obst- und Gemüsesorten zu kommen.
8 – Gesunde Lebensmittel
Heutzutage bevorzugen sämtliche Generationen Fertiggerichte und Fast Food. Es ist so einfach, schnell und bequem, auf diese Gerichte zurückzugreifen. Allerdings schaden diese komfortablen Optionen der menschlichen Gesundheit. Diabetes oder Bluthochdruck kombiniert mit Übergewicht sind nur ein kleiner Teil des geringen Übels, die aus dem ungesunden Lebensstil resultieren.
Beim Urban Gardening hingegen rückt die Bedeutung der Fertiggerichte in den Hintergrund. Stattdessen gewinnen nahrhafte Obst-, Gemüse- und Kräutersorten an Bedeutung. Sie sind cholesterinarm, reich an Ballaststoffen und versorgen den Körper mit lebensnotwendigen Vitaminen.
9 – Kleiner Platz – große Wirkung
Tiny houses haben Menschen gelehrt, dass sie keine Villa benötigen, um glücklich zu sein. Ein kleines Häuschen ist auch schön und gemütlich. Dasselbe trifft auf Urban Gardening zu. Menschen lernen anhand der Städtegärten, dass sie nicht wirklich viel Platz benötigen, um ihre eigenen Lebensmittel anzubauen.
Spezielle Techniken wie Containergärtnern, Dachgärtnern, vertikales und hydroponisches Gärtnern fungieren als Beweis, dass ein geringer Platz etwas Großes bewirken kann.
10 – Eine einzigartige Fähigkeit erlernen
Ein Großteil der Menschheit hat im wahrsten Sinne des Wortes vergessen, woher seine Nahrung stammt. Zudem wissen die wenigsten Menschen, was sie benötigen, um nahrhaftes, vitaminreiches und gesundes Obst und Gemüse zu erhalten. Urban Gardening füllt diese Wissenslücken auf und kombiniert sie zudem mit Spaß. In der heutigen Welt schadet es nicht, über diese einzigartige Fähigkeit wie den Lebensmittelanbau, zu verfügen. Eltern können auf diese Weise ihren Kindern wertvolles Wissen über die Bedeutung gesunder Lebensmittel vermitteln. (vgl. https://www.agritecture.com/blog/2019/5/9/10-reasons-you-should-give-urban-gardening-a-try)
Fazit zum Urban Gardening
Urban Gardening dient als Beweis, dass der Konsum von gesunden Lebensmitteln mit einem geringen Aufwand verbunden ist. Aus diesem Konzept resultieren – wie die 10 Gründe beweisen – überzeugende Argumente, die Städtebewohnern wichtige Anreize liefern, heute noch mit dem Urban Gardening zu beginnen. Der Aufwand hängt zudem von den eigenen Vorlieben ab. Kleine Töpfe auf dem Balkon stellen schon eine Variante des Urban Gardening dar.
Entscheidend ist lediglich der Wille. Die Überwindung stellt die größte Herausforderung dar – ob auf Ebene der Privathaushalte oder der Unternehmen – spielt hingegen eine untergeordnete Rolle. Als Vorbild könnten zudem die Naturvölker dienen, denn sie agierten seit jeher in einem Einklang mit der Natur. Sie hatten etwas begriffen, was das Konsumleben des Westens – absichtlich oder unabsichtlich – ignoriert hat: Der Blaue Planet rächt sich im Falle von Ressourcenausbeutungen. Entwaldung bestraft er mit Klimaerwärmung und Überschwemmungen, Armut oder Krankheiten. Auch der traditionelle Lebensmittelanbau dient als Beweis dafür, dass der Schuss ein wenig nach hinten losging. Die Pestizide und Chemikalien unterstützen diesen Fakt.
Urban Gardening fungiert als Rückkehr zur Natur und Wertschätzung der Umwelt. Jeder noch so kleine Garten leistet einen positiven Beitrag zur Umwelterhaltung. Aus diesem Grund sollte sich jeder, der gerne gesund und gut isst die Frage stellen, wann er oder sie mit dem Urban Gardening anfängt. Die Frage nach dem “Ob überhaupt” hingegen sollte nicht im Raum stehen.